Oma Machentut

Nach der Ausbildung wird Polizeimeister Boris Kröger in seiner Heimat der Uckermark eingesetzt. Der östlichste Zipfel Deutschlands Küste. Eigentlich kann er es sich mit seiner Herkunft und seinem Einsatzort nicht erlauben, Seekrank zu werden. Doch wenn Kröger ein Boot betritt dauert es nicht lange und er kotzt sich die Seele aus dem Leib. Deshalb ist der dem Fischer Tarek auch keine große Hilfe als eine herrenlose Yacht auf sie zutreibt. An Land ist Boris dafür wieder obenauf, seine Großmutter sorgt für sein Seelenheil, im Ort geht es beschaulich zu, seine beiden Kollegen haben zwar viel zu tun, aber nicht viel mit Arbeit am Hut. Da ist es schon eine hervorragende Abwechslung als eine Kriminalschriftstellerin auftaucht, die an seinem Polizeialltag teilhaben soll.

Nordisch trockener Humor macht die Leseprobe zu einer witzigen Unterhaltung. Boris Kröger, noch am Anfang seiner Karriere, wird als Dorfpolizist mit kleinen Schwächen vorgestellt. Fast kann man sich vorstellen, wie er mit gewichtigen Schritten die norddeutsche Landschaft durchschreitet, moin. Wie lange wird die Ruhe und Gemütlichkeit anhalten. Vielleicht entwickelt sich das Rätsel der treibenden Yacht zu einem richtigen Fall. Natürlich stellt sich auch die Frage, ob die Schriftstellerin eine wirkliche Autorin ist oder ob sie etwas ganz anderes im Schilde führt. Und der urige schwerhörige Bürgermeister wird sicher noch für so manchen Lacher sorgen. So handelt es sich um eine ansprechende Leseprobe, die die Erwartung weckt, dass auch der Rest des Buches für ein paar Stunden guter Unterhaltung sorgen kann.