gute Ansätze aber wenig überraschend

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Gabriella Santos de Lima hat einen tollen Schreibstil, der sehr beschreibend ist und einen als Leser*in auf jeden Fall richtig schön durch die Geschichte mitnimmt. Ich fand auch beide Protagonist*innen angenehm zu verfolgen, allerdings hatten beide für mich keinen außergewöhnlichen Wow-Faktor, was aber natürlich auch gar nicht sein muss. Dennoch bin ich über das Geschehen hin nicht sehr nah an die Charaktere rangekommen, es hat sich für mich ziemlich distanzier angefühlt, weshalb ich letztendlich auch nicht unbedingt mitfühlen konnte.
Die Geschichte und das Setting sind schön, ich fand auch das Thema Film sehr spannend. Das Buch wird als ugly-cry Roman beworben und das war der Punkt, der für mich nicht ganz aufging. Objektiv betrachtet behandelt das Buch eine traurige Geschichte. Subjektiv habe ich aber mehr erwartet, weil der Verlauf durch das Vorwissen für mich einfach schon vorhersehbar war. Dazu kam leider die Distanz, die ich nie überwinden konnte. Vielleicht sollte man mit weniger Erwartungen an die Geschichte gehen oder es ist für Leute gedacht, die noch nicht allzu viele traurige Bücher gelesen haben. Dann kann es sicherlich einen Überraschungseffekt haben. Für mich insgesamt ein Buch, das mit gut unterhalten konnte, aber eben einfach nicht umgehauen hat.