Der Monday Club hielt mich in Atem!

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kiira Avatar

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Nach der Leseprobe und dem Empfang des Buches, machte es schon einen echt guten Eindruck: Das Cover war, wie schon auf dem kleinen Vorablesen-Bildchen zu sehen echt wunderschön und passt, wie sich später herausstellen sollte hervorragend auf den Inhalt des Romans.

Nachdem ich mit Lesen begonnen hatte, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Anfängliche Zweifel darüber, mit dem 2. Buch eines Dreiteilers zu beginnen, verflogen schnell, nachdem zu Beginn nochmal ein kurzer Abriss der Handlung des ersten Teils gegeben wurde.
In lebhaften Bildern beschreibt Krystyna Kuhn das Chaos, was Fayes Leben immer mehr aufzufressen scheint und aus verschiedenen Perspektiven erfährt man den Stand der Dinge des Monday- Clubs, in Fayes Leben und auch in Lucys Gefangenschaft, wobei ich mir gewünscht hätte, dass Lucys Gefangenschaft noch etwas detaillierter berichtet worden wäre, wobei das ja auch im 3. Teil noch folgen kann.
Zur Story:
Faye ist 16 Jahre alt und leidet unter Schlafstörungen, seitdem sie klein ist. Zudem hat sie häufiger kurze Flashes, in denen sie zwar wach, aber in einer anderen Welt zu sein scheint. Untersucht wurde Faye zuerst von ihrem Großvater und später von ihrer, sie über alles liebenden Tante Liz und der unsympathisch anmutenden Ms. Myers.
Doch eines Tages beginnt Faye nach einem zweifelhaften Gespräch und dem Tod ihrer besten Freundin zu zweifeln: will Liz wirklich nur das Beste für sie? Und warum passieren um sie herum so viele merkwürdige Sachen? Warum mussten Amy und Virgina sterben, was hat das ganze mit William Fuller, Lukes Vater zu tun?
Die Fragen häufen sich und Faye beginnt immer mehr an ihrem Realitätssinn zu zweifeln: War sie Amy etwa auf der Straße begegnet, als sie schon tot war? Und wieso dachte sie ständig an ihren Kindheitstraum von ihrer Mutter mit dem roten Ball im Wasser zurück. Zu allem Überfluss beteuerte Missy, ein verrücktes Mädchen, welches sich in Lukes Haus eingenistet hatte, sie könne mit Toten reden. Und auch Liam, ein merkwürdig verstörter Junge aus dem Trailerpark schien auf groteske Weise mit Faye in Verbindung zu stehen.
Die Fäden führen sich in den Krankenakten des ach so barmherzigen Monday Clubs zusammen, der die Krankenhauskosten für all die vermeintlich "verrückten" (aber zumeist mittellosen) Patienten übernimmt. Doch selbstlos und aufopfernd ist an dem Monday Club rein gar nichts!

Ein kurzes Wort zum Cover: Wie schon in meiner Leseprobe erwähnt, finde ich, dass das Cover eines der wenigen wirklich absolut gelungenen Cover ist. Es spiegelt perfekt wieder, in welchem Zwiespalt sich Faye befindet. Im Verlauf der drei Bände öffnen sich die Augen der Person auf dem Cover, hier im zweiten Band ist ein Auge geöffnet, was zum einen zeigt, dass der Leser immer mehr aufgeklärt wird, aber auch zeigt, wie sich Faye vom kleinen unmündigen Mädchen zu einer starken, selbstbestimmen Frau entwickelt. Auch die Farbwahl von gelb wie das Licht und violett, der Farbe der "Unentschlossenheit" und dem Wunsch nach mehr Selbstkenntnis, ist mehr als gelungen.

Fayes Schicksal hat mich so sehr gefesselt, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe und nun unbedingt wissen will, wie der 3. Teil "Die letzte Rache" wohl noch alles ans Tageslicht kommen wird. Natürlich wüsste ich auch gern, ob Faye in Sachen Liebe auf Risiko gehen wird (der verwegene und mutige Luke), oder auf Sicherheit (ihr Sandkastenfreund Josh).

Fazit: 5 Sterne für ein tolles, kurzweiliges und absolut spannendes Jugendbuch!