Etwas langatmig

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buchina Avatar

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Dies ist nun der zweite der Mondayclub-Triologie. Die Geschichte um Faye geht nahtlos weiter, aber für das bessere Verständnis werden die Geschehnisse aus dem ersten Teil nochmal gut zusammengefasst. Wie bereits im ersten Teil vermutet Faye, dass der Tod ihrer besten Freundin Amy kein einfacher Unfall war. Der in ihrer Heimatstadt Bluehaven alles bestimmende Monday Club scheint in sehr viel mehr verwickelt zu sein, als bloße Sozialarbeit. Auch Fayes Leben ist in Gefahr, aber warum? Faye und ihre Freunde finden nach und nach mehr heraus, aber daraus erstellen sich neue Fragen. Es gibt weitere Opfer. Kann Faye die Kette der „Unfälle“ aufhalten und welche Rolle spielt sie dabei?

Im zweiten nimmt auch der mystische Aspekt stärker Form an, was ich persönlich sehr gut fand. Aber ähnlich wie beim ersten Teil hatte ich auch hier das Gefühl, dass die Geschichte unnötig gestreckt wird, um unbedingt eine Triologie zu schreiben. So gab es für mich in der Story Wiederholungen, was dazu führte, dass ich mich immer wieder langweilte. Die Spurensuche von Faye und ihren Freunden fand ich an sich sehr spannend, aber immer wieder gab es Abzweigungen, die für mich nicht nachvollziehbar waren und den gut aufgebauten Spannungsbogen wieder zerstörten. Nicht immer hatte die Geschichte für mich einen roten Faden. Auch die Charaktere konnten mich nicht wirklich bei der Stange halten. Faye ist durch ihre Begabung eigentlich eine interessante Protagonistin, aber genauso wie ihre Freunde bleiben sie sehr farblos. Sie haben ihre Rolle im Roman und brechen aus dieser nicht aus. Insgesamt fehlte mir die Tiefe bei den Charakteren, ich finde sie sehr einseitig und vorhersehbar.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Ich mag die gewählte ich-Perspektive bei Faye. Ihre Gedanken und Gefühle sind so gut nachvollziehbar. Die Beschreibungen der Umgebung sind sehr gelungen, ich bekam wieder einen guten Eindruck von dieser amerikanischen Kleinstadt. Es wird weder zu langatmig noch zu kurz alles beschrieben. So gesehen liest sich der Roman sehr gut, er hat nur einige Längen und mir fehlte teilweise der rote Faden und die Charaktere könnten stärker herausgearbeitet sein. Dennoch interessiert mich die Geschichte so sehr, dass ich mir trotzdem noch den dritten Band besorgen werde, denn zu den vielen aufgeworfenen Fragen möchte ich doch noch Antworten.