Fesselnd bis zur letzten Seite! Klare Leseempfehlung für "Monster"

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„Monster“ – so lautet der Titel von Nele Neuhaus‘ neuem Roman. Ein Krimi, der mich so sehr gefesselt hat, dass ich ihn kaum mehr aus der Hand legen konnte. Ob dies an dem überaus spannenden Fall lag oder an der tiefen emotionalen Ergriffenheit, die die Geschichte in mir ausgelöst hat, vermag ich nicht zu sagen.

Vermisst wird die 16-jährige Larissa, die jedoch schon bald grausam ermordet aufgefunden wird. Pia Sander und Oliver von Bodenstein beginnen sofort mit den Ermittlungen in einem Fall, der verständlicherweise großes Aufsehen erregt. Sie suchen nach Hinweisen in Larissas Familien, unter ihren Freunden und im schulischen Umfeld. Schnell gibt es einen Verdächtigen, schnell sind sich alle einig, dass es ein afghanischer Asylbewerber sein muss. Doch die Wahrheit liegt nicht auf dem Silbertablett, sondern in düsteren Verstrickungen verborgen, die niemand auf den ersten Blick erahnen konnte…

Der Fall ist spannend, wartet mit vielen Wendungen und einer durchaus schockierenden Auflösung auf die Leser. Es gibt einen zweiten parallelen Handlungsstrang, der die Dynamik und das Erzähltempo nicht ausbremst, sondern anfeuert. Verschiedene Erzählperspektiven geben einem Einblicke in tiefe menschliche Abgründe, aber auch in den Schmerz und die Verzweiflung.

Beim Lesen war ich froh, mit Pia und Oliver zwei Vertraute an meiner Seite zu haben, die mich durch die dramatische Geschichte begleitet haben. Der Fall hat mich emotional ergriffen und mich zum Nachdenken über politische, gesellschaftliche und familiäre Themen angeregt.

Nele Neuhaus hat in ihrem neuen Roman Vertrautes eingebaut, sich aber in ihrer Erzählweise auch noch einmal weiterentwickelt, Mut gezeigt und sich am Ende selbst übertroffen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für „Monster“.