Gerechtigkeit schaffen

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readpassion9 Avatar

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Der elfte Band der Taunus-Reihe von Nele Neuhaus ist so komplex wie brisant. Es ist Winter, kurz vor Weihnachten, als die 16jährige Larissa vermisst wird. Am nächsten Tag wird sie erdrosselt hinter einem Marienaltar bei einem Feld gefunden. Pia Sander und Oliver von Bodenstein ermitteln in dem Fall.
Die DNA-Auswertung ergibt einen Treffer. Der afghanischer Asylbewerber, Farwad M. soll zunächst als Zeuge befragt werden, doch er ist verschwunden. Hat er sich abgesetzt? Eine mediale Hetzjagd läuft an, die Gemüter erhitzen sich.
Während die Ermittlungen noch laufen, kommt der nächste Fall. Auf einer Landstraße wird ein Mann von einem Auto erfasst, der von Bisswunden übersät ist. Es lief völlig panisch auf die Straße, offensichtlich auf der Flucht. Mit beiden Fällen haben Pia, Oliver und das Team alle Hände voll zu tun.

Auf die bekannten Charaktere zu treffen, war wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Die Story ist von Anfang an fesselnd und hat mich völlig in ihren Bann gezogen. Gut ausgearbeitete Charaktere, ein komplexer Plot, die perfekten Zutaten für einen Pageturner. Leider bedient die Autorin dann doch Stereotype Vorstellungen, das Privatleben der Ermittler nimmt  etwas zu viel Raum ein und die Präsentation von Larissas Mörder kommt hoppladihopp. Nach den ausführlichen Ermittlungen mit einigen Verdächtigen wurde der Täter "aus dem Hut gezaubert", was für mich nicht stimmig war.

Dafür ist der andere Fall absolut schockierend und geht nah, er mutiert zum Hauptfall und die Aufklärung von Larissas Tod wird zweitrangig. Hier gibt es viel Spannung und Action. Ein Thema, das nachdenklich macht.  

Fazit: Komplexer Krimi mit Spannung und Action.