Taunuskrimi mit aktueller Gesellschafts - und Politikkritik

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sabinets Avatar

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Auch dieser Krimi fängt wieder superspannend an. Nele Neuhaus versteht es, in den verschiedenen Szenen einen Spannungsbogen aufzubauen, in eine neue Szene zu springen und mich als Leser die ganze Zeit ins Grübeln zu bringen, wie denn die verschiedenen Stränge der Geschichte zusammenpassen.
Der Titel, der eher zu einem Thriller passen würde, suggeriert dann doch eher eine Handlung, die möglicherweise schwerer zu "verdauen"ist.
Die Erzählstränge einer getöteten Schülerin, ungeklärte Mordfälle und die persönliche Situation von Kommissar Bodenstein und Pia Sander verwickeln sich wunderbar ineinander. Aber: ich persönlich fand leider, dass die Geschichte sehr unter der ausgeprägten aktuellen politischen und gesellschaftlichen Kritik gelitten hat. So macher Spannungsbogen ist da gerissen und hat mich als Leser eher betrübt. Ich möchte in ein Buch und eine Geschichte eintauchen und eben den Alltag vergessen. Leider hat dieses Buch die politischen oder gesellschaftlichen Themen wie Gesetze, die nicht gut umgesetzt wurden (§81e), Migration und Egoismus sehr viel Raum gegeben. Der Geschichte und dem Erzählstrang hat es, meiner Meinung nach, eher geschadet.