Glaubensfieber

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lesefin__ Avatar

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Das Cover hat sofort meinen „Oh, da steckt was Düsteres drin“-Radar ausgelöst: minimalistisch, aber mit einer Wucht, die neugierig macht. Der Schreibstil? Direkt, atmosphärisch und so nah an den Figuren, dass man fast den Schweiß in der Sporthalle riecht. Die Spannung entsteht hier nicht durch Explosionen, sondern durch unterschwellige Machtspiele und unausgesprochene Konflikte, das kribbelt beim Lesen. Ben ist der Überzeugungstäter im Glauben, Esther die, die leise denkt: „Moment mal…“. Beide sind so gezeichnet, dass man entweder mitfühlt oder die Augen verdreht, manchmal beides gleichzeitig. Ich erwarte eine Geschichte, die tief in das Innenleben einer religiösen Gemeinschaft grätscht, mit all den Widersprüchen, Heucheleien und Momenten echter Hingabe. Weiterlesen? Klar. Ich will wissen, wer hier am Ende wirklich „der Monstergott“ ist und ob jemand heil rauskommt.