Berührt und erschüttert
„Monstergott“ von Caroline Schmitt bietet tiefe Einblicke in die Gefühlswelt freikirchlicher Christen und das Gemeindeleben. Der Schreibstil ist fließend und konsistent; man taucht direkt ein, eine Aufwärmphase braucht es nicht. Die Charaktere wirken nahbar und so klar, dass man vergisst, ihnen nur im Buch begegnet zu sein. Mehr noch, man lacht und bangt mit ihnen. Ihre Gedanken, Gefühle und ihr Leid erschüttern beim Lesen. Mit 272 Seiten ist der Umfang weder zu kurz noch zu lang. Die Autorin schafft es, die Geschichte prägnant auf den Punkt zu bringen. Auch Cover und Titel wirken aus meiner Sicht sowohl passend als auch ansprechend. Während der Lektüre habe ich entdeckt, dass Caroline Schmitt auch das Buch „Liebewesen“ geschrieben hat — dieses werde ich als Nächstes lesen und hoffe, dass es ebenso empfehlenswert ist.