Ein kritischer Blick auf den christlichen Glauben

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„Monstergott“ erzählt von den Geschwistern Esther und Paul, die in einer streng gläubigen Freikirche aufwachsen. Sie sind sehr verbunden mit der Gemeinde und finden dort Halt, struggeln aber auch mit den starren christlichen Regeln, die für die Mitglieder gelten.

Vorweg: Ich habe den Roman insgesamt gern gelesen. Er ist flüssig geschrieben, sprachlich klar und lässt einen dranbleiben. Besonders die kritische Auseinandersetzung mit Glauben, Machtmissbrauch und den Strukturen innerhalb von Freikirchen fand ich gelungen.

Trotzdem konnte mich „Monstergott“ nicht ganz so umhauen, wie ich es mir erhofft hatte. Da ich nicht spoilern möchte, muss ich in meiner Kritik eher vage bleiben. Manche Entwicklungen der Geschwister wirkten auf mich etwas zu abrupt oder nicht komplett nachvollziehbar. Außerdem war für meinen Geschmack der Einfluss einer Figur aus der Vergangenheit der Geschwister zu dominant und ihre Dynamik mit Esther für mein Empfinden unrealistisch. Das Ende war mir zu glatt.

Insgesamt aber ist Monstergott ein gutes Buch, das wichtige Fragen stellt und die Schattenseiten von Freikirchen zeigt, ohne religiöse Gemeinschaften grundsätzlich abzuwerten.