Interessant!

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louisaa Avatar

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Im Vordergrund der Geschichte stehen die Geschwister Esther und Ben, die in einer sehr konservativen Freikirche aufwachsen und durch den Glauben dieser Gemeinde stark geprägt werden. Dabei müssen sich die beiden unterschiedlichen Problemen dieses Lebens stellen. Der Roman thematisiert somit den Glauben, den Einfluss, den dieser ausübt, und die daraus resultierenden Folgen.
Die Autorin kritisiert dabei nicht per se den Glauben, sondern die fast sektenartigen Machtstrukturen. Auch dabei geht sie jedoch nicht belehrend vor, sondern gibt der Geschichte und den Figuren den Raum, sich in ihrer Komplexität zu entwickeln, und stellt damit deren Lebensrealität in Frage.
Ich fand das Buch und die Thematik sehr spannend. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und lässt sich gut lesen. Er ist flüssig und schildert die Geschichte sehr anschaulich. Trotzdem hat sie sich für mich spätestens nach der ersten Hälfte etwas gezogen. Der Roman animiert definitiv zum Nachdenken, doch hat es mir an einigen Stellen an Tiefe gefehlt.
Insgesamt keine einfache, aber dennoch interessante Lektüre.