Caroline Schmitts neues Buch Monstergott ist ein zeitgemäßer, wichtiger Roman über die Anziehungskraft freikirchlicher Milieus auf junge Menschen, die nach Orientierung suchen. Besonders stark ist das Buch, wenn es nüchtern und präzise zeigt, wie Zugehörigkeit erzeugt wird: niedrigschwellige Angebote, warmes Willkommen, klare Regeln. Es ist und eine Gemeinschaft, die schnell Bindung einfordert.
Sie beschreibt ziemlich überzeugend den sozialen Druck, der daraus erwächst, und die Risiken: Prozesse werden in den Köpfen junger Menschen angestoßen, ohne dass sie fachkundig begleitet werden; die Folgen sind real und gefährlich.
Irritiert hat mich zunächst, dass sich die Protagonist:innen innerlich kaum verändern. Das frustriert zuweilen, wirkt aber zugleich schmerzhaft authentisch: Denkblockaden lösen sich selten in großen Sprüngen, sondern in zähen Schlaufen. Das Ende kommt abrupt; hier hätte ich mir mehr Raum, mehr Nachhall gewünscht.
Trotz dieser Einwände: Monstergott liest sich schnell, ist nicht unnötig verkopft und ist unterhaltsam. Eine klare Leseempfehlung für alle, die verstehen wollen, wie Freikirchen wirken – und warum ihre Dynamiken junge Menschen so stark treffen.
Sie beschreibt ziemlich überzeugend den sozialen Druck, der daraus erwächst, und die Risiken: Prozesse werden in den Köpfen junger Menschen angestoßen, ohne dass sie fachkundig begleitet werden; die Folgen sind real und gefährlich.
Irritiert hat mich zunächst, dass sich die Protagonist:innen innerlich kaum verändern. Das frustriert zuweilen, wirkt aber zugleich schmerzhaft authentisch: Denkblockaden lösen sich selten in großen Sprüngen, sondern in zähen Schlaufen. Das Ende kommt abrupt; hier hätte ich mir mehr Raum, mehr Nachhall gewünscht.
Trotz dieser Einwände: Monstergott liest sich schnell, ist nicht unnötig verkopft und ist unterhaltsam. Eine klare Leseempfehlung für alle, die verstehen wollen, wie Freikirchen wirken – und warum ihre Dynamiken junge Menschen so stark treffen.