Wenn eine Gemeinde zur Gefahr wird
„Monstergott“ schafft es auf beeindruckende Weise die Gefahr und die Schädlichkeit einzelner Personen in einer religiösen Gemeinschaft darzustellen, ohne dabei die ganze Gemeinde geschweige denn die Religion oder den Glauben selbst anzugreifen. Anfangs scheint die Hingabe der beiden Geschwister vielleicht extrem, aber noch nicht weiter „schlimm“, bis sich nach und nach die Hinweise häufen, dass diese Dynamik weit über das hinaus geht, was gesund ist. Zu verfolgen wie die beiden ebenfalls zu dieser Erkenntnis kommen und anfangen, sich aus dieser Situation heraus zu arbeiten, ist sehr bewegend. Ich hätte mir noch ein paar ergänzende Kapitel gegen Ende gewünscht, da zum Schluss noch einige Fragen offen bleiben – aber das ist wohl beabsichtigt. Zum Beispiel hätte ich es spannend gefunden, wie es mit der Gemeinde weitergeht...