Ein Ort, an dem Wünsche wahr werden können

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cadoli Avatar

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Marie Lacrosse gelingt es in ihren Roman den kleinen Ort Montmartre, seine schillerndsten Figuren aus der Can-Can Szene, Maler und ihre Modelle und viele weitere historische Persönlichkeiten auf 600 Seiten in einer fesselnden Geschichte zu verschmelzen.
20. Juni 1866 Jeanne Lambert und Amelie Dumas entbinden am selben Tag. Die alte Hebamme Marianne steht den beide, sehr unterschiedlichen jungen Frauen zur Seite, so der Anfang der Geschichte.
12 Jahre später treffen wir erneut auf Elise, diese arbeitet inzwischen gemeinsam mit Jeanne, ihrer Mutter in einer Wäscherei, während Valerie ein sehr komfortables Leben in ihrer Familie, die eine Kunstgalerie besitzt, führt.
Die Seiten fliegen nur so dahin und gebannt verfolgt man den Weg der beiden jungen Frauen. Immer mehr historische Persönlichkeiten kreuzen den Weg der beiden. Bewundernswert mit welcher Akribie und sicherlich großer Recherchearbeit die Autorin historische Fakten über diese schillernde Zeit zusammengetragen hat.
Das Quellenverzeichnis und die Liste der aufgeführten Kunstwerke am Ende des Buches nur ein kleiner Beweis.
Beim Lesen wähnt man sich förmlich in den Gassen und Plätzen in Montmartre, in den Galerien und Ateliers der Künstler, aber auch in den sehr frivolen Etablissements und deren hübschen Can-Can Tänzerinnen bis zum "Galop infernal".
Während es Elise auf die Bühne zieht und sie erste Kontakte dort knüpft, versucht Valerie ihre künstlerische Begabung voranzutreiben, ihr Vater versucht sie dabei, nach besten Kräften zu unterstützen.
Beide sind nicht immer erfolgreich, Rückschläge und Enttäuschungen geschehen, aber sie verfolgen weiter ihre Ziele und Wünsche hartnäckig.

Das Cover gefällt mir gut und passt sehr schön zu den weiteren Romanen der Autorin