Interessante Zeitreise

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ann-marie Avatar

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Paris, Montmartre, 1866, dorthin entführt uns Marie Lacrosse. Licht und Schatten ist der Auftakt einer zweiteiligen Reihe. Wir begleiten zwei Mädchen, die am selben Tag geboren werden und die sonst nicht viel gemeinsam haben. Elise ist die Tochter einer armen Wäscherin und Valerie, Tochter eines angesehenen Kunsthändlers. Marie Lacrosse erzählt uns die Geschichte beider Mädchen, dessen Wege sich einige Male kreuzen. Ihre beider Wege zeigen Parallelen, denn beide haben große Träume, große Sehnsüchte und müssen beide viele Hindernisse wegstecken. Dennoch schlagen beide unterschiedliche Wege ein aufgrund ihres sozialen Lebensstandards. Elise‘s Weg ist der Tanz. Durch ihre Freundin lernt sie verschiedene Varietés kennen, die zu dieser Zeit sehr angesagt sind. Marie Lacrosse bringt uns in diese Zeit sehr anschaulich und wortgewandt nahe. Mit Valerie begeben wir uns in die Welt der Malerei und Kunst. Während Elise und Valerie fiktive Charaktere sind, kreuzen viele real historische Personen ihre Wege. Wie zum Beispiel La Goulue, eigentlich Louise Weber, eine bekannte und berühmte Cancan Tänzerin. Sie verkörpert im Roman die Freundin von Elise. Durch Elise wird dem Leser sehr viel Wissen über den berühmten französischen Tanz. Valerie begegnet in ihrem Leben berühmte Maler und Persönlichkeiten, wie Vicent Van Gogh. Hier erfährt der Leser viel über die Malerei und dessen Stilrichtungen jener Zeit. Marie Lacrosse schildert das Leben zu dieser Zeit in Frankreich sehr facettenreich und sehr lebendig, ob aus der Schicht der Armen oder Reichen. Beeindruckt hat mich die akribisch genaue Recherche und wie diese perfekt mit Fiktion vereinbart worden und eine ergreifende und tiefgängige Geschichte entstanden ist. Persönlich hatte das Buch an manchen Stellen einige Längen, aber das ist nur meine persönliche Meinung.