Zwei Frauen, zwei Schicksale, zwei Leben im historischen Paris

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
evenia Avatar

Von

„Montmatre“ ist mein erstes Buch von Marie Lacorosse. Mich haben sowohl das Cover als auch der Klappentext angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht.
Im Sommer 1866 kommen zwei Mädchen an selben Tag zur Welt: Elise, Tochter einer Wäscherin und Valérie, Tochter eines Kunsthändlers. Unterschiedlicher kann ihre Herkunft nicht sein.
Beide kommen mit Hilfe der Hebamme Marianne zur Welt, die sich auch um Elises Mutter kümmert und sie aufnimmt, als diese sich endlich von dem Vater des Kindes trennt, da er alles vertrinkt, was er finden kann und sich überhaupt nicht darum kümmert, wie es seiner Frau und seiner Tochter geht und ob die beiden genug zum Leben haben.
Elise arbeitet gemeinsam mit Ihrer Mutter in einer Wäscherei. Dort lernt sie auch Louise kennen, die dort gemeinsam mit ihrer Mutter Jeanne als Wäscherin arbeitet. Beide träumen von einem Leben fern ab der Wäscherei als Tänzerinnen.
Valérie hingegen wächst behütet auf. Schon als Kind beginnt sie zu malen, liebt Farben und diese aufs Papier bzw. die Leinwand zu bringen. Da sie das einzige Kind ist, überzeugt sie ihren Vater, dass sie die Kunstakademie (als erste und einzige Frau) besuchen darf.
Zwei junge Frauen, zwei Wege, die nicht unterschiedlicher sein können und doch begegnen sie sich immer wieder. Beide verbindet die Liebe zur Kunst und zur künstlerischen Darstellung.
Die Autorin Marie Lacorosse hat eine so wunderbaren Schreibstil, dass der Lesende gleich ins Paris des 19. Jahrhundert abtaucht und mit den Protagonistinnen lebt und leidet. Sie hat es geschafft, mich wirklich zu fesseln und ich bin sehr gespannt auf das zweite Buch und wohin es Valérie und Elise führt.