Geschichte, die man in der Schule nicht lehrt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
wortschätzchen Avatar

Von

Robert M. Etsel hat sehr viel Herzblut, Zeit, Arbeit und Liebe in seine Arbeit gesteckt. Das ist unübersehbar. Ordentlich, aber interessant und spannend erzählt, hat er die Fakten zusammengestellt und erzählt die Geschichte der Monuments Men, jenen Menschen, die im und nach dem Krieg versuchten, so viel Kunst wie möglich zu retten: vor der Vernichtung durch den Krieg und durch die Nazis. Außerdem spürten sie auch die Verstecke auf, in denen die Nazis die Kunstgegenstände horteten.

Stellenweise ist das Buch anstrengend zu lesen. Doch das wundert bei einem Thema, das so eng mit der Nazi-Geschichte zu tun hat, kein Wunder. Es bleibt nämlich verständlicherweise nicht aus, dass es nicht nur um Kunstgegenstände und eine spannende Jagd nach ihnen geht, sondern auch um Schicksale von Menschen. Etsel lässt diese Menschen vor dem geistigen Auge lebendig werden; sie bekommen sozusagen ein Gesicht und einen Namen und somit macht deren hartes Los sehr betroffen.

Auch Fotografien sind im Buch. Wer genau hinsieht, sieht trotz des "Erfolglächelns" in den Gesichtern auch den Horror und Schrecken, den sie mit den Kunstgegenständen gefunden haben. Die Monuments-Men waren auch noch nach dem Krieg auf ihrer Suche und haben auch in dieser Zeit nicht nur einfach Kunstgegenstände entdeckt.

Ein ganz besonderes Sachbuch - das die Geschichte ganz besonderer Menschen erzählt und dabei auch betroffen macht. Aber diese tapferen Menschen haben ein solches Denkmal mehr als verdient, auch so lange Zeit nach diesem schrecklichen Krieg!