Dies ist viel mehr als ein Geschichts- oder Sachbuch. Robert M. Edsel hat es geschafft die Geschichte spannend wie einen Roman zu gestalten. Anhand von Briefen, Tagebüchern und geheimen Unterlagen rekonstruiert er die Männer, welche die Einsatztruppe zur Rettung der Kunstgüter in Deutschland waren. In Amerika hatten sich schon mehrere Kunstexperten Gedanken um den Schutz von Kunst gemacht. Viele Bilder lagerten z.B in feuchten Kellern überall in Museen. Dieses Wissen sollte jetzt bei der Rettung im von Deutschland besetzten Europa von Nutzen sein. Die Truppe war bunt zusammengewürfelt, aber jeder hatte ein Spezialgebiet. Die Kunst wurde teilweise von Einzelnen entwendet oder im Auftrag von Hitler. Er wollte mit Berlin nicht nur die größte Hauptstadt bauen, sondern in Linz das größte Museum, welches noch in tausend Jahren von seinem Größenwahn zeugen sollte. Die Monuments Men landeten in Europa und machten sich auf die Suche der Kulturgüter. Dabei sahen sie all das Grauen des Krieges und auch immer wieder Menschlichkeit. Es werden nicht nur Fakten erzählt, sondern dazwischen kleine Begebenheiten des Lebens. Diese sind in dem Sachbuch sehr schön eingefügt und lockern die trockenen Fakten auf. So ist es nie langweilig, sondern spannend und zugleich informativ. So habe ich Geschichte noch nicht vermittelt bekommen. Dies beleuchtet den Krieg aus einer ganz anderen Perspektive. Dies ist kein Buch für zwischendurch, aber sehr lesenswert.