Ich interessiere mich für die geschichtlichen Hintergründe des Krieges und sehe mir gerne Dokumentationen oder Reportagen dazu an. Als Buch fand ich das bisher immer zu trocken und unpersönlich. Das hat sich nun mit 'Monuments Men' drastisch geändert. Selten hat mich ein Sachbuch derartig gefesselt, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Dass Hitler Kunstschätze rauben ließ, war ja allgemein bekannt, aber die Hintergründe dazu weniger. Das Buch ist mit wertvollen Fakten, wie Tagebucheinträgen, Briefen oder geheimen Dokumenten angereichert. Das ganze mit Landkarten und Fotos untermalt zum bessren Verständnis. Man muss sich in der Buch nicht erst reinfinden, sondern ist sofort in das Geschehen involviert und hat einen guten Überblick. Die Hautdarsteller selbst sind eine interessante Gruppe, alle sehr verschieden und sympathisch. Man fiebert mit ihnen mit, sieht mit deren Augen auf das Grauen der Kriegsgeschehnisse und erlebt dennoch auch kleine nette Anekdoten. Das macht das Buch menschlicher und bringt einem die Monuments Men näher, deren Aufgabe es ist, die Kunstschätze aufzuspüren und an ihren Besitzer zurückzugeben, dabei sollen sie vor allem vorm Verfall geschützt werden, denn ein nasser Keller oder ähnliches bekommt einen Gemälde oder einer Skulptur bekanntlich nicht sehr gut. Hitler hat sich wirklich die größten Künstler ausgesucht, wie z. B. Leonardo da Vinci oder Michelangelo, um ein riesiges Museum später in Linz eröffnen zu können, das das größte der Welt sein soll und von seiner Machtgier und Skrupellosigkeit zeugt. Nachdem ich das Buch gelesen habe, bin ich nun sehr gespannt auf den Film, der ja wirklich mit Top- Besetzung gedreht wird und ich kann gut verstehen, dass George Clooney sich sofort die Filmrechte gesichert hat.