Tierische Ermittlungen 3

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miss marple 64 Avatar

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Eine gute Schnüffler-Nase beweist Mops Holmes auch in seinem dritten Fall, für den er nach Frankreich in Urlaub fährt. Na, eigentlich kann man es ja nicht Urlaub nennen, zu dem Mops Holmes mit seinem Frauchen aufgebrochen ist, eher wohl ein Arbeitsurlaub. Hier soll er, der geborene Mopsdetektiv, dabei helfen, den verschwundenen Zuchtstier von Carmen, der Schwester seines Frauchens Marlene, wieder zu finden. Schon kurz nach der Ankunft macht er Bekanntschaft mit der Hofoberkatze, in der er eine wichtige Informantin vermutet. Gemeinsam mit auf die Reise sind sein Freund Johannes Waterson, seinerseits Kommissar, und dessen schwangere Lebensgefährtin gegangen, die vor der Geburt des Kindes noch einen schönen Urlaub verleben wollen. Auch von der Partie sind Holmes Mopseltern. Von der Handlung sei nicht zu viel verraten, nur so viel, dass neben Entführung, Mord und auch noch versuchte Vergiftung hinzukommen. Außerdem ist es beim Täter nicht weit her mit der deutsch-französischen Freundschaft, was aus seinen schlechten Erfahrungen mit den Deutschen während des II. Weltkrieges herrührt.
Erfrischend witzig sind die Mops-Detektivgeschichten. Mir gefällt die lockere Erzählart der Autorin, die selbst ganz eng mit dieser speziellen Hunderasse verbunden ist. Dass die Tiere einander verstehen und hier auch Hund und Katz ohne Fremdsprachkenntnisse miteinander kommunizieren, macht die Sache wirklich lesenswert.
Der Krimi ist einen nette Abwechslung für zwischendurch. Der Text ist ja nicht sehr umfangreich und dank des leichten Schreibstils der Autorin auch flott gelesen. Die Ermittlungen Tieren zu überlassen, ist sicherlich keine neue Idee, wird hier aber sympathisch umgesetzt. Der Autorin gelingt es, Mops Holmes als wirklich reizendes Tier darzustellen und man erkennt ihre Vorliebe für diese Hunde. Wenn man sich erst einmal eingelesen hat, vergisst man sogar manchmal, dass es sich um einen Hund handelt und denkt, es ist ein wirklicher Polizeikollege. Gefallen hat mir, dass sogar Hunde und Katzen einander verstehen, im wörtlichen Sinne.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass der kleine Hunderoman nicht gerade große Krimikunst ist, aber durch die liebevolle Gestaltung der Haupt-„Personen“ an Charme gewinnt.
Zum Schluss noch wiederholt eine Bemerkung zum Lektorat: Auch bei den preiswerteren e-Book- Ausgaben sollte auf Rechtschreibung und Sprache geachtet werden. Der Druckfehler-Teufel hat hier doch einige Male zugeschlagen. Wie die Autorin im Nachwort ankündigt, soll die Reihe bald in Druck gehen, da würde die fehlerfreie Version den dann höheren Preis rechtfertigen.