Moralischer Zeigefinger

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gtotter Avatar

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Der Autor lebt in einer Welt in der alles sehr schwarz- und weiß ist. Und betrachtet Menschen die nicht engagiert genug sind sehr von oben herab.
Ich hatte einen Schulkollegen der war genau so drauf. Und ratet mal, wer heute Karriere bei einer der größten Ausbeuterfirmen Österreichs gemacht hat.

Inhaltlich ist das Buch durchaus okay. Der Autor scheint zumindest gebildet zu sein und bezieht sich auf interessante Konzepte. Auch wenn er immer wieder dazu neigt, die Menschen in z.B nur 4 Kategorien einzuteilen.

Ich bin z.B. aktuell null ambitioniert. Bin trotzdem irgendwie in einem Job gelandet, der einen riesen Impact hat. Mache Projekte im Bereich Nachhaltigkeit, Gesundheit... Damit bringe ich der Gesellschaft mehr, als wenn ich mich irgendwelchen Demos anschließen würde. Würde ich meinen Job kündigen für ein moralisch ambitioniertes Leben, so wie es dem Autor vorschwebt, würde ich im Endeffekt weniger Bewegen. Ja, der Gesellschaft wäre es egal, weil dann jemand anders meinen Job machen würde. Aber so ist das nun mal mit Jobs