Gelungener klassischer Krimi aus Japan

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Autor Seishi Yokomizo hat den Kriminalroman „Mord auf der Insel Gokumon“ bereits im Jahr 1971 erstmals veröffentlicht. Yokomizo war ein Vielschreiber; allein 77 Bücher hat er mit dem Detektiv Kosuke Kindaichi, dem Held auch dieses Werkes, geschrieben.
Worum geht es? Es ist die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Detektiv Kindaichi soll eine Todesnachricht überbringen. Die Familie des Verstorbenen lebt auf der Insel Gokumon. Der Verstorbene hatte den Detektiv eindringlich gebeten, drohende Morde in seiner Familie zu verhindern. Besonders auf drei gerade erwachsene Schwestern solle er achten. Die folgende Geschichte hat alles, was einen guten Krimi ausmacht: Ein Schar voller interessanter Personen, die verdächtig unverdächtig sind. Es geschehen Unglücke in illustrer Weise. Man muss kombinieren, um die von Yokomizo entwickelten Irrungen und Wirrungen zu enträtseln. Das Buch hat ein klares Konzept, ist nicht einfach dahin geschrieben, sondern regt zum Mitdenken an. Die Namen der handelnden Personen sind japanisch, man muss gelegentlich etwas sortieren, wer wer ist. Der Schreibstil verleitet zum angenehmen Lesen. Die gut 330 Seiten sind ein Vergnügen.