Im Luxus-Nachtzug in die Highlands - Mord inklusive

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mythenmetzfan Avatar

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"Mord im Christmas-Express" ist ein Krimi von Alexandra Benedict. Auf den ersten Blick wirkt das Cover schön weihnachtlich friedlich und harmlos und auch die Handlung: Was könnte man sich schöneres vorstellen, als mit dem Luxus-Schlafwagen von London nach Hause zu den Liebsten in den schottischen Highlands zu fahren, um dort Weihnachten zu feiern.
Doch so idyllisch ist es ganz und gar nicht. Die gerade frisch pensionierte Kripo-Beamtin Roz erfährt nämlich schon vor Abfahrt, dass bei ihrer Tochter frühzeitig die Wehen eingesetzt haben - und zu allem Überfluss hat der Nachtzug auch noch Verspätung.
Als dann der Zug aufgrund des heftigen Schneefalls teilweise entgleist und nicht mehr weiterfahren kann, bis Hilfe kommt, wird auch noch ein Influencer-Sternchen tot in ihrer Kabine gefunden. Das Chaos ist komplett.
Damit alles im Anschluss vielleicht ein wenig schneller geht und sie möglichst bald zu ihrer Tochter und ihrer kleinen Enkelin kommt, lässt Roz sich überreden auf eigene Faust zu ermitteln - schließlich ist sie vom Fach.
Das alles wird aber immer verworrener, noch mehr Passagiere sterben, aber am Ende wird natürlich alles aufgeklärt.
Es dauert in der Handlung sehr lange - bis zur Hälfte des Buches, bis der erste Mord passiert. Das ist aber kein Problem, weil man schon vorher den bunt gemischten Passagierkreis kennenlernt und sich wunderbar in die tolle Zugfahrt einfühlen kann.
Der Krimi war sehr spannend und trotz des Weihnachtssettings überhaupt nicht cozy. Das Vergewaltigungstrauma der Hauptfigur macht das Lesen für uns und das Ermitteln für sie nicht einfach.
Trotzdem ein grandioses Spektakel. Das Lesen lohnt sich - nicht nur zur Weihnachtszeit.