Kommt nicht ans große Vorbild heran

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patriciapp Avatar

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Mord im Christmas Express war wieder ein Buch, das mich eher enttäuscht hat, vielleicht weil ich mit zu hohen Erwartungen herangegangen bin.
Der Schauplatz in einem entgleisten Zug mitten in den schneebedeckten Highlands ist wahnsinnig toll gewählt, wird dann aber gar nicht so sehr einbezogen, wie ich gehofft hätte. Auch fehlte mir persönlich die Weihnachtsstimmung - es hätte genausogut Mitte Januar sein können.
Auch der Fall scheint leidiglich die Rahmenhandlung für das private Drama der (Ex)Polizistin Roz zu sein. Und genau das war mir echt zuviel. Hier wäre eine Triggerwarnung ganz gut gewesen, denn ihr Vergewaltigungstrauma, wie auch die Schwangerschaft und sehr problematische Geburt ihrer Tochter, die sie leider verpasst, weil sie ja im Zug festsitzt und einen Mord aufklären soll, werden ständig in allen (schlimmen!!!) Details geschildert.
Die Auflösung des Falls war dann an sich sehr gut gelöst, auch wenn es a) sehr schnell abgehandelt wurde und b) das Recht ziemlich verbogen wird, ohne jetzt wegen Spoilergefahr näher auf Details einzugehen.