Der andere Winkelmann

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tigerbea Avatar

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Der ehemalige Schauspieler Björn Kupernikus hat es sich gerade auf dem Campingplatz Himmelreich gemütlich gemacht, als er einen kleinen Hund retten muß, der auf einem Board auf dem See treibt. Bei der Hunderettung birgt er noch eine Leiche, die unter das Board geschnallt wurde. Die Polizei geht von einem Unfall aus, doch Kupernikus glaubt nicht daran. Er ermittelt selbst - schließlich hat er sich sein Leben lang auf die Rolle des Tatort-Kommissares vorbereitet!

Andreas Winkelmann beschreitet mit "Mord im Himmelreich" einmal neue Wege jenseits seiner bisherigen Thriller. Und dieser Ausflug in den seichten Krimi ist ihm voll gelungen! Er beschreibt das Camperleben sehr authentisch, hier merkt man, daß dieses Leben für ihn nicht fremd ist. Man fühlt sich fast selbst als Camper und auch die Charaktere bilden eine sympathische Truppe, die alle ihre speziellen Eigenarten aufweisen und so tatsächlich auf dem Campingplatz leben könnten. Unter ihnen finden sich jede Menge Verdächtige, so daß man einige Spuren verfolgen kann. Andreas Winkelmann läßt hier auch einigen Humor einfließen, so kann man über die Polizei eigentlich nur lachen, so unbedarft, wie sie an den Fall heran geht und auch die Camper bieten so manche humorvolle Situation. Dieser Krimi ist nicht actionreich und bluttriefend. Wer das sucht, sollte sich an die anderen Bücher des Autors halten. Aber ich fand es auf seine ganz spezielle Art spannend und sehr unterhaltsam, wozu auch der angenehme Schreibstil von Andreas Winkelmann beigetragen hat. Für mich kann er ruhig noch mehr Krimis mit Björn Kupernikus in der Hauptrolle schreiben!