guter britischer Krimifall

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leseeinhorn Avatar

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Das Buchcover gepaart mit dem Titel hatte mich zu der Geschichte greifen lassen und nach dem Lesen der kurzen Zusammenfassung war klar, den Krimi will ich schmökern. Ich habe mir eine "klassische" Krimigeschichte erhofft und wurde nicht enttäuscht.
Zurückversetzt in eine andere Zeit werde ich als Leser mit einem Mord in einem Antiquariat konfrontiert. Sally, die dort arbeitet wurde von Mr. Butcher bedrängt und nun ist er tot. Doch warum musste er sterben? Er war kein "Lieblingsmensch", aber ermordet? Natürlich ermittelt Scotland Yard und auch Sally macht sich, zusammen mit Jonny auf die Suche nach dem Mörder. Das sich zwischen den beiden etwas "anzubahnen" scheint, passt zu dieser Geschichte.
Gefallen hat mir das 50er-Jahre Flair, es war einfach mal was anderes, quasi mit der Zeitmaschine Jahrzehnte zurück. Die Autorin beschreibt die Dinge aus ihrer "Gegenwartssicht", denn der vorliegende Krimi ist wirklich schon so alt. Das tut der Geschichte m.E. aber keinen Abbruch, im Gegenteil, dadurch finde ich wirken die Beschreibungen, die Personen und Szenen einfach authentischer, da von einer "Zeitzeugin" quasi beschrieben. Ein bisschen fühlte ich mich auch an die Miss Marple-Krimis erinnert, die einem beim Lesen sofort mit in eine andere Zeit nehmen.
Zudem ist ein Antiquariat oder eine Buchhandlung für mich als Leseratte ein traumhafter Ort! Diesen als Tatort zu nutzen, finde ich spannend und war für mich ein weiterer Pluspunkt.
Ab und an hätte ich mir ein bisschen mehr "Tempo" gewünscht, aber dann denke ich mir, es war eine andere Zeit. In der war vielleicht nicht immer alles so hektisch wie heute, von dem her habe ich mich beim Lesen auch ein bisschen in "Entschleunigung" geübt.

Fazit: netter Cosy-Crime für Zwischendurch für Nostalgie- und Bücher-/Krimifans