Klassisch und eher ruhig

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wippsteerts Avatar

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Der Anfang und die Aufmachung des Covers war so vielversprechend! Natürlich ist die Herstellung beim Klett-Cotta Verlag wunderbar. Da ich sehr gerne klassische Krimis (gerne englische) lese und der Roman auch noch in einem Buchantiquariat spielt, wollte ich den Titel unbedingt lesen. Der altmodische Schreibstil gefiel mir auch durchaus. Gleich zu Anfang werden alle Protagonisten eingeführt, sogar sehr ausführlich. Unsere Heldin Sally sitzt noch im Büro und die anderen verabschieden sich nach und nach. Eigentlich ein cleverer Gedanke, so die Hauptpersonen vorzustellen. Auch eine Geistergeschichte soll es geben. Der Mord geschieht in dem renommierten Antiquariat an einem der unbeliebtesten Angestellten /Charakter. Und dann passiert irgendwie fast nichts mehr. Das Ermittlerduo Sally und Johnny, letzterer auch aus dem Antiquariat, beginnen zu ermitteln. Ja, es gibt natürlich reichlich Verdächtigungen und ja, es gibt zarte Banden, die geknüpft werden. Man muss dazu sagen, dass wir hier einen alten, wiederentdeckten Krimi aus den 50 ern vor uns haben. Das erklärt das verhaltene Miteinander oder wie früher ein Antiquariat geführt wurde. Nach dem 2. Weltkrieg gibt es Gezeichnete und entsprechende Schicksal, so auch hier. Aber dies etwas hat eine Dorothy L Sayers mit sehr viel mehr Leichtigkeit und vor allem mit mehr Spannung hin bekommen. Schade, da wäre viel mehr Potential gewesen. Denn eigentlich mag ich so ruhigere, sehr auf das Erzählen fokussierte Krimis gern.