Klassischer Krimi, very british
Klett-Cotta legt mit "Mord in der Charing Cross Road" den ersten Band einer Krimiklassikerreihe neu auf, der zuerst in den 1950er Jahren erschienen ist. Wir befinden uns in einem Buch-Antiquariat in London, angesiedelt in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg. Sally arbeitet in dem Familienbetrieb als Buchhändlerin, als es anfängt zu spuken, ein unangenehmer Mitarbeiter ums Leben kommt und Bücher verschwinden. Zusammen mit dem Junior-Chef beginnt sie, selbst ein wenig nachzuforschen... Hier wird very british und zurückhaltend, mit ausgesuchter Höflichkeit, ermittelt. Dass die Autorin selbst in einer antiquarischen Buchhandlung arbeitete, merkt man an der authentischen Beschreibung der Arbeiten in der Buchhandlung und der Buchschätze. Der Stil ist exquisit und liest sich äußerst angenehm. Die Ermittlungen sind spannend dargestellt und lassen den Lesenden miträtseln. Einzig der "Beginn einer wunderbaren Liebesgeschichte", wie auf dem Klappentext vollmundig angekündigt, ist sehr zurückhaltend eingewoben, quasi mit der Lupe wie den Täter zu suchen. Ein toller, klassischer Krimi, der mich mit Vorfreude auf den zweiten Band zurücklässt!