Mittelmäßig
Das ist naturgemäß ein altmodischer Krimi, das Original stammt aus dem Jahr 1956. Umgangsformen, Nachwirkungen des Krieges, Geschlechterrollen, Kleidung – in allem fließt dieser Umstand mit ein. Das hat zunächst durchaus seinen Reiz. Miss Sally Merton, also ledig, arbeitet in einer antiquarischen Buchhandlung. Die handelnden Personen kommen nach und nach an ihr vorbei, um Feierabend zu machen, und sie werden vor allem dadurch charakterisiert, wie sie sich ihr gegenüber verhalten. Der Senior Chef ist ein Gentleman der alten Schule, auch die anderen sind zumeist auf ihre Art liebenswert.
In der Buchhandlung wurde mehrfach ein Geist gesichtet, den es schon vor vielen Jahren in diesem Gebäude gegeben haben soll. Die Angestellten – natürlich vor allem die Frauen - sind erschrocken und ängstlich.
Dann geschieht ein Mord. Die Aufklärung gestaltet sich schwierig, da viele in der Buchhandlung ein Motiv gehabt haben könnten, dem unsympathischen Mr Butcher (der Name ist durchaus gut gewählt) den Tod zu wünschen. Als die Ermittlungen beginnen, unterzieht der leitende Kommissar die Personen eingehenden Befragungen und stellt die Beziehungen zwischen ihnen fest, was durchaus interessant ist. Doch dann geht es allzu ausführlich darum, wer zu welcher Zeit welche Tür aufgelassen oder aufgeschlossen, wer wann die Treppe zum Büro des Opfers benutzt haben könnte. Das ist von der Autorin so detailliert ersonnen, dass ich es als Leserin irgendwann nicht mehr nachvollziehen konnte oder wollte. In meinen Augen mindert es die Spannung, wenn man sozusagen mitschreiben oder nochmals nachlesen müsste, wie es sich genau verhält. Das Retardierende steht dem Vorwärtsdrängen der Leser entgegen, das ist geschickt gedacht, jedoch übertrieben ausgestaltet.
Die Auflösung findet dann nicht die Polizei, sondern Sally und ihr Verehrer, der Juniorchef Johnny Heldar, sind erfolgreich, indem sie den Spuren akribisch nachgehen, um Johnnys Cousin zu entlasten. Der wurde verhaftet, was beide für absurd halten. Am Ende finden dann Sally und Johnny zueinander.
Leider ist der Krimi insgesamt etwas langatmig und an einigen Stellen zu ausführlich gehalten. Auch die Geschlechterklischees und die ärgerlichen Ressentiments einiger Charaktere wirken veraltet. Es hat zwar durchaus Charme, sich die Charing Cross Road vor fast 70 Jahren zu vergegenwärtigen, doch insgesamt bleibt der Eindruck eher schwach.
In der Buchhandlung wurde mehrfach ein Geist gesichtet, den es schon vor vielen Jahren in diesem Gebäude gegeben haben soll. Die Angestellten – natürlich vor allem die Frauen - sind erschrocken und ängstlich.
Dann geschieht ein Mord. Die Aufklärung gestaltet sich schwierig, da viele in der Buchhandlung ein Motiv gehabt haben könnten, dem unsympathischen Mr Butcher (der Name ist durchaus gut gewählt) den Tod zu wünschen. Als die Ermittlungen beginnen, unterzieht der leitende Kommissar die Personen eingehenden Befragungen und stellt die Beziehungen zwischen ihnen fest, was durchaus interessant ist. Doch dann geht es allzu ausführlich darum, wer zu welcher Zeit welche Tür aufgelassen oder aufgeschlossen, wer wann die Treppe zum Büro des Opfers benutzt haben könnte. Das ist von der Autorin so detailliert ersonnen, dass ich es als Leserin irgendwann nicht mehr nachvollziehen konnte oder wollte. In meinen Augen mindert es die Spannung, wenn man sozusagen mitschreiben oder nochmals nachlesen müsste, wie es sich genau verhält. Das Retardierende steht dem Vorwärtsdrängen der Leser entgegen, das ist geschickt gedacht, jedoch übertrieben ausgestaltet.
Die Auflösung findet dann nicht die Polizei, sondern Sally und ihr Verehrer, der Juniorchef Johnny Heldar, sind erfolgreich, indem sie den Spuren akribisch nachgehen, um Johnnys Cousin zu entlasten. Der wurde verhaftet, was beide für absurd halten. Am Ende finden dann Sally und Johnny zueinander.
Leider ist der Krimi insgesamt etwas langatmig und an einigen Stellen zu ausführlich gehalten. Auch die Geschlechterklischees und die ärgerlichen Ressentiments einiger Charaktere wirken veraltet. Es hat zwar durchaus Charme, sich die Charing Cross Road vor fast 70 Jahren zu vergegenwärtigen, doch insgesamt bleibt der Eindruck eher schwach.