Ein Krimi mit viel Lokalkolorit

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inge1978 Avatar

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Die Kölner Kommissarin Hannah Richter verbringt im Rahmen eines Austauschprogramms einen Arbeitsurlaub in Frankreich. Ihre erste Station ist das provenzalische Städtchen Vaison-la-Romaine. Ein von der Polizei als Selbstmord ad acta gelegter Todesfall lässt Hannahs kriminalistischen Spürsinn erwachen und hinter dem Rücken ihres Chefs beginnt sie zu ermitteln.
Der Krimi hat mir gut gefallen. Insbesondere die ziemlich bildhaften Beschreibungen der provenzalischen Umgebung und die geschichtlichen Fakten zur römischen Geschichte der Kleinstadt waren sehr lesenswert. Hier kennt sich anscheinend die Autorin gut aus bzw. sie hat gut recherchiert.
Der Kriminalfall ist interessant und vielschichtig und mehr als einmal war ich auf der falschen Fährte. Auch das Ende hat mich wirklich überrascht.

Auch der Stil der Autorin war sehr flüssig zu lesen und macht vor Allem auch Lust die Provence zu bereisen

Wirklich gestört haben mich nur ein paar Klischees die einige der Protagnisten etwas zu sehr erfüllt haben, zB der frauenfeindliche Polizeichef oder der quirlige flirtende Franzose mit dem Weinberg. Da fehlte es einigen Personen an Individualität.
Ansonsten würde ich das Buch jedem Krimileser empfehlen der vielleicht sogar noch eine Affinität zur Provence hat