Kaffee, Provence und auch drei Morde.

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pajo47 Avatar

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Hannah ist im Rahmen eines Austauschprogramms aus Köln in die Provence an eine kleine Gendarmerie in einem Ort namens Vaison-la-Romaine abgeordnet worden um die provenzalische Polizei mit ihren Kenntnissen zu unterstützen und französische Fachtermini kennenzulernen. Mit dem Leiter der Gendarmerie Capitaine Claude-Jean Bernard hat sie zunächst kein gutes Verhältnis, zumal sie bei zwei Todesfällen in der Nähe, die als Unfall oder Selbstmord deklariert wurden, als Todesursache Mord vermutet. Ein dritter Todesfall passt mit den beiden anderen in eine Serie. Einen vierten Mord kann sie gerade noch verhindern.
Das ist in knapper Form der "kriminalistische" Inhalt. Daneben breiten sich ausgedehnte Schilderungen der Provence aus. Die Tatsche, dass es dort wohl keinen "richtigen" Kaffee gibt, wird an mehreren Stellen ausgiebig behandelt. Den kulinarischen Genüssen der Provence in fester und flüssiger Form wird ein breiter Raum gewährt. Es handelt sich natürlich um einen Provence-Krimi. Aber die Schilderung der Landschaft, der Orte, der Speisen und Getränke, der Bewohner wird entschieden mehr Raum gegeben als dem eigentlichen Krimi.
Dabei wird ein einfaches Klischee bedient: Schlaue Polizistin aus Deutschland gegen einige dumme Polizisten in Frankreich.
Stilistisch ist zu bemerken, dass man das Buch leicht herunter lesen kann. Ich habe zwei Abende benötigt.
Als abschließendes Urteil möchte ich sagen: Leichte Literatur mit ein wenig Krimi.