Furioses Finale

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Die Hauptfiguren wachsen einem schnell ans Herz, der eigentliche Kriminalfall ist ausgeklügelt und spannend, die detailliert beschriebene Landschaft rund um den Luganer See im Tessin weckt Fernweh - Autorin Mascha Vassena hat alle Zutaten, die zu einer perfekten Urlaubs-Lektüre gehören, zu einem absolut lesenswerten Menü zusammengemixt.
Ähnlich wie im legendären "Mord im Orientexpress" stellt sich im Verlauf von "Mord in Montagnola" heraus, dass das Opfer, dessen Leiche in einem der für die Region in der italienischsprachigen Schweiz typischen Eiskeller gefunden wird, sein Schicksal verdient hat. Im Mittelpunkt steht Moira Rusconi, die ihr Leben in Frankfurt fristet, ihr Geld als Übersetzerin von Gebrauchsanweisungen verdient und ganz nebenbei frisch geschieden ist. In dieser Situation kehrt sie in den Ort ihrer Kindheit zurück. Eigentlich, um sich um ihren Vater Ambrogio zu kümmern, der sich von den Folgen eines leichten Schlaganfalls erholt. In Montagnola - der Wahlheimat von Hermann Hesse - begegnet sie ihrer Jugendliebe Luca, inzwischen Gerichtsmediziner. Und entdeckt eher zufällig und unfreiwillig ihr Talent als Ermittlerin in einem Mordfall, in dem unter anderen auch gestohlene Hesse-Briefe eine Rolle spielen. Dieser erfährt seine Auflösung in einem wahrhaft furiosen Finale. Der Eichborn-Verlag hat "Mord in Montagnola" als Auftakt einer neuen Krimireihe angekündigt. Eine gute Nachricht für alle Leserinnen und Leser, die Moira und ihren Vater Ambrogio ins Herz geschlossen haben. Inspector-Barnaby-Fans werden diesen Krimi lieben und wissen ganz genau, dass sich ein Ort wie Montagnola hervorragend als Kulisse für den einen oder anderen weiteren Fall eignet.