Netter Roman vor toller Kulisse

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froschili Avatar

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Das Buch beginnt mit der Beschreibung eines grausamen Todes. Es wurde zu Beginn direkt Spannung aufgebaut und es haben sich viele Fragen ergeben (wer ist zu Tode gekommen?, warum?, was ist passiert?).

Danach plätschert die Spannung leider erst mal dahin, denn dann geht es eher um das Privatleben der Übersetzerin Moira, die nach vielen Jahren erstmals wieder ins Tessin zu ihrem Vater reist, der erkrankt ist. Dort trifft sie auch auf ihre frühere Jugendliebe Luca.

Der Schreibstil ist locker-leicht, gut und flüssig zu lesen, die Personen sind gut beschrieben, insbesondere der italienische Lebensstil ist phantastisch dargelegt, hier gefällt mir besonders die Figur des Vaters von Moira.

Nachdem der Tote aufgefunden wurde, werden Ermittlungen aufgenommen. Und hier kommt Luca als leitender Rechtsmediziner ins Spiel und Moira wird als Dolmetscherin hinzugebeten. Allerdings wird sie auch als Ermittlerin tätig und das mit einer anderen Polizistin zusammen. Hier wurde der Roman für mich etwas unglaubwürdig, da die Ermittlungstätigkeiten mir etwas zu weit gingen. Daher ein Stern Abzug.

Aber letztlich ist es ein netter Krimi, den man gut lesen kann. Wer allerdings einen Krimi mit viel Spannung und echten kriminalistischen Spürsinn der Beteiligten, der wird mit diesem Buch nicht glücklich werden.

Ich würde aber dennoch empfehlen, da er sich gut als Lektüre für zwischendurch eignet, wenn man es mal nicht ganz so spannend mag und sich nicht auf zu viele Verstrickungen einlassen will.