Schweizer Urlaub mit Leiche

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Ich lese an sich gerne regionale Krimis, dabei waren Krimis aus Griechenland oder Italien bisher meine Favoriten. Die Tage bin ich nun gedanklich nach Tessin gereist, eine Ecke, die ich bisher weniger auf der Reihe hatte.

Moira besucht hier ihren Vater, einen Professor A.D., um nach ihm zu sehen und beide bekommen die Chance, sich noch mal neu und wieder anzunähern. Hier trifft sie auch auf ihre Jugendliebe Luca und wird auch noch in einen Mordfall verwickelt.

Ich fand, dass das Buch etwas brauche, um in Gang zu kommen. Mag aber auch daran liegen, dass ich mich mit Tessin noch ein wenig beschäftigen musste, um es mir besser vorzustellen. Wenigstens wurde kein Murmeltier gegrillt ;-)
Was mir sehr gut gefallen hatte, war, dass im Laufe des Buches auch mal moralische untypische Fragen gestellt worden. Manchmal ist es vielleicht auch gut, wenn einer von der Erdfläche verschwindet, aber trotz des Mordes bleibt Mord. Da Moira selber keine Polizistin ist, ist sie vielleicht in manchen Sachen noch nicht so „betriebsblind“, das gibt ab und an erfrischende neue Ansichten.
Die Auflösung kommt mir ziemlich zackig am Ende, dafür, dass der Weg dahin doch recht lang war. Gleichzeitig gibt's viele Zeichen für einen 2. Teil.
Die Charaktere geben noch viel Spielraum und die Sache mit der Jugendliebe wird auch nicht klischeehaft umgebaut.
Insgesamt ein Krimi mit neuen Impulsen, aber teils etwas langatmig...