352 Seiten voller Charme und Verdächtigungen

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Ich bin ein großer Fan von Krimis mit Flair. Krimi und Regionalität, für mich, die perfekte Mischung. Der Autor war mir zuvor unbekannt.

"Tatort: Sylter Luxusimmobilie" So beginnt der dtv die Kurzbeschreibung des auf der Insel der schönen und reichen Lebenden spielenden Krimis. Schon nach den ersten Zeilen wird der Leser erkennen, was ich mit meinem Einleitungssatz ausdrücken möchte. Der Autor lässt seine Faszination über die Insel in den Krimi permanent mit einfließen. Dieses ist keineswegs störend oder langatmig, sondern eher animierend, den Urlaub dort zu verbringen. Aber halt, da gab es ja zwischen all dem Schampus und Kaviar, auch noch einen Mord. Und dieser hat es in sich, denn diese Insel hat auch viele Neider. Eric Weissmann, selbst Immobilienmakler, bringt sein Wissen und Können in den Krimi ein, so dass man auch eine kleine Führung über die Insel erhält. Straßen, Plätze, Orte ... all das, was der gewöhnliche Touri sich von der Insel verspricht. Die Krimihandlung scheint an manchen Stellen zwar dem Hummeressen zu unterliegen, der Spannungsbogen ist dennoch, wenn auch unterschwellig, gegeben. Kristan Dennermann, als Hauptprotagonist, der möglicherweise eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Autor haben könnte, wirkt sympathisch, da er auch Ecken und Kanten besitzt. Welche das sind, möchte ich aber nicht verraten.

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Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimis auch Spaß und Urlaubsfreude bedeuten können. Der Autor schafft den Spagat zwischen beidem hervorragend. Eine leichte, sommerfrische Unterhaltungslektüre, die dem Leser nicht zu viel abverlangt, aber dennoch spannende Elemente beherbergt. Ich wurde gut unterhalten und würde mich über eine Fortsetzung mit dem smarten Immobilienmakler sehr freuen.


Meine Empfehlung für Leser von Krimis mit Urlaubsfeeling