Syltsehnsucht mit Hochspannung

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„Mord unterm Reetdach“ von Eric Weissmann ist ein humorvoller und spannender Krimi, der bei mir eindeutig die Syltsehnsucht geweckt hat. Diese gepaart mit einem Kriminalfall hat das Buch zu einem unterhaltsamen Leseerlebnis gemacht. Anders als bei den meisten Krimis ermittelt hier nicht nur die Polizei sondern auch noch der ortsansässige Makler Kristan Dennermann. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Mord an seinem Klienten Hinnerk Petersen aufzuklären, denn kurz nachdem er den Auftrag bekommen hat, sein sehr gefragtes Haus samt Grundstück zu verkaufen, verschwindet dieser und wird wenig später tot aufgefunden. Wer dafür verantwortlich ist und warum sich Kristan überhaupt auf die Suche nach dem Mörder macht, hat verschiedene Gründe, in erster Linie scheinen aber Immobilieninteressen ein Grund zu sein. Sylt ist schließlich ein beliebtes und lukratives Pflaster für Privatleute wie auch Investoren. Kristian verfolgt damit eine Spur, die zunächst einmal ja auch auf der Hand liegt. Allerdings beinhaltet sie viele Verdächtige, was die Sache sehr spannend macht. Letzten Endes kommt es aber anders als erwartet und das gibt dem Krimi noch mal einen ganz neuen Twist. Leider sind dennoch viele Fragen offengeblieben und manche Fährten im Nachhinein nicht weiter verfolgt worden, dadurch erschienen manche Gegebenheiten im Nachhinein als nicht ganz logisch, was dem Krimi von seiner Spannung und Unterhaltsamkeit allerdings nichts nimmt. Dass Eric Weissmann selbst im Maklergeschäft tätig ist bzw. war, macht die Geschichte noch interessanter und seine Erzählungen noch glaubwürdiger. „Mord unterm Reetdach“ ist deshalb definitiv eine Leseempfehlung wert.