Was zu erwarten war

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mammutkeks Avatar

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Ein Krimi auf Sylt – aufgemacht mit reetgedecktem Friesenhaus, Bohlenweg durch die Dünen und Leuchtturm – und genau wie das Cover vermuten lässt, ist auch die Geschichte eines Cosy-Crimes würdig. Ein Immobilienmakler, der zum Detektiv wird, weil der alte Herr, dessen Haus er vermarkten soll, erst verschwindet und dann doch tot aufgefunden wird.
Dabei ist die Hobby-Detektivarbeit nicht ohne Gefahren für Kristan Dennermann und seinen geliebten Corgi, der für mich viel zu viel Raum einnimmt.
Gespielt wird in „Mord unterm Reetdach“ mit allzu vielen Klischees – die Schönen und Reichen sind korrupt und hinterhältig, haben Dreck am Stecken und sagen nur selten die Wahrheit. Dazu wird in diesen Kreisen geprasst, was das Zeug hält.
Die „einfachen Menschen“, zu denen Dennermann sich und seine Mitarbeiterin wie auch das Mordopfer, den kauzigen Hinnerk Petersen, zählt, sind hingegen ehrlich, fleißig und rechtschaffen.
Nein, ich muss sagen, dieser Krimi hat mir nicht gefallen – gut, es gab keine groben handwerklichen Schnitzer, aber sowohl Geschichte als auch Setting sind nicht meins. Vielleicht auch, weil ich das Buch nicht im Strandkorb gelesen habe ...