Bisschen inhaltslos, aber lustig

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
katzendieb Avatar

Von

Irgendwie fühlt sich dieses Buch an wie das literarische Äquivalent einer Tiefkühlpizza. Man kann sich nicht beschweren, aber so wirklich ansprechend ist es jetzt auch nicht. Der Einstieg war sehr lustig und vielversprechend, aber wie andere Comedy-Krimis seiner Art ist diesem Buch seine Handlung entglitten. Natürlich muss es schon sehr praktische Zufälle geben, damit unsere Protagonistin, die Psychotherapeutin Sophie Stach, mit mindestens einem Mord davon kommt. Sonst bekämen wir ja keine 300 Seiten zusammen. Die realistische Version dieses Buches ist die Überschrift "Ehefrau tötet Affäre ihres Mannes" und hört fünf Minuten nach dem Mord auf. Das geht ja nicht. Trotzdem war es teilweise schon schmerzhaft, in welch unrealistischen Situationen die Protagonistin immer noch davonkommt. Gerade gegen Ende wurde es dann richtig absurd.
Gleichzeitig ist das angeblich psychologische Setting schon eher auf Instagram-Infopostniveau und ich hätte von einer ausgebildeten Psychotherapeutin eigentlich mehr erwartet.

P.S.: Im Klappentext auf der Rückseite des Buches heißt der Mann noch Jörn, nicht Jakob. Huhu, Lektorat?