Eher merkwürdig

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habbo Avatar

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Es ist schon merkwürdig, dass auf der Rückseite des Buches stets vom Ehemann Jörn der Protagonistin die Rede ist, während dieser im Buch Jakob heißt. Auch, dass auf S. 66 Samuel plötzlich zu Jakob mutiert. Wie auch immer, das ist schlampiges Lektorat.
Die Geschichte der mordenden Sophie Stach dann auch, die als Coachin und psychoanalytische Supervisorin ihren Patienten nur Verachtung, Hass und Wut entgegenbringt, sich dafür in Gedanken ständig selbst tadelt und ihre diversen Morde in stetigem Psychologensprech reflektiert. Die ihre Lust am Morden entdeckt und dies mehr oder minder rechtfertigt. Dass dieses Buch eine Psychotherapeutin geschrieben hat, macht betroffen, denn legt diese Geschichte doch dar, dass man dieser Spezies definitiv nicht trauen darf und dass Menschen, die wirklich auf Hilfe angewiesen sind, nur ausgenutzt und ausgenommen werden. Eigentlich ist das Buch flüssig und nicht ohne Spannung geschrieben. Es hätte aber ein witziges Werk entstehen können und sollen, etwas Ironisches, eine Satire. Das ist hier aber nicht gelungen.