Flacht zusehends ab
Das Cover von "Mords Coach" von Lilli Pabst ist auffallend und macht den Leser auf das Buch aufmerksam. Eine abgewetzte blutbefleckte Couch auf schneeweißem Hintergrund verspricht einen spannenden Kriminalroman. Es geht tatsächlich zügig los und der zeitweilig auch humorvolle Schreibstil hat mich wirklich angesprochen. Protagonistin Sophie Stach, ihres Zeichens Psychotherapeutin erfährt, dass ihr Ehemann sie betrügt. Somit nimmt alles seinen Lauf. Im Affekt begeht sie ihren ersten Mord und nach und nach bringt sie munter weitere Menschen um. Das Buch beginnt rasant und hat Witz, aber mit der Zeit flacht dieser Krimi, meiner Meinung nach, ziemlich ab. Die Hauptfigur wurde mir immer unsympathischer und der Sprachstil fing an mich zu langweilen. Das offene Ende finde ich unbefriedigend und konnte mich dadurch in meiner Bewertung auch nicht versöhnlicher stimmen. Hinzu kommen grobe Patzer des Lektorats. Der Ehemann von Sophie heißt Jakob und nicht Jörn. Auf der Rückseite des Buches wird der Gatte mehrfach als Jörn benannt, im Buch selbst wird aus Samuel plötzlich Jakob und das ist schon verwunderlich. Wer hat denn da so geschlafen? Ich werde die Fortsetzung nicht mehr lesen und vergebe gnädige drei Sterne auf Grund des starken und unterhaltsamen Anfangs.