Subkultur-Künstlerin

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In der Leseprobe lernt man gerade mal Lio, die Protagonistin etwas kennen. Eine Frau, die in ihrem bisherigen Leben offenbar immer nur das gemacht hatte, was sie wollte. Sie scheint eine nicht gerade schöne Jugend gehabt zu haben, was offensichtlich ihr Denken und Handeln Heute bestimmt. Mittlerweile ist sie eine Frau im besten Alter, weiss immer was sie will oder nicht will und ist ungewollt Schwanger geworden. Sie wird gleich eine Ausstellung ihrer Werke eröffnen und dabei ihre Mutter nach 3 Jahren wieder treffen. Alles weitere was kommen soll ist nur aus dem Klappentext erkennbar.

Ich muss ehrlich sagen, dass mir an dieser Leseprobe eigentlich nur sehr wenig gefallen hat. Die Person Lio ist (noch) schlecht beschrieben. Da hat sich eigentlich ihre Freundin Tetra fast eher besser kristallisiert. Die Personenbeschreibung scheint mir, ist der Autorin nicht gut gelungen. Ich habe Lio nicht wirklich ‚finden/sehen‘ können. Man kann nur hoffen, dass sie im Verlauf der Geschichte noch etwas mehr Konturen bekommt.

Auch der Schreibstil gefällt mir nicht so sehr. Er wirkt mir immer wieder etwas zu kalt und technisch. Es fehlen mir oft die Gefühle/Empfindungen. Oft sind es eher sachliche Beschreibungen als emotionale Aussagen.

Selbst ihr Liebesleben holt sich Lio bei ihrem Zweckfreund wie ein Brot aus der Bäckerei. Sie erscheint etwas übertrieben selbstbewusst und unnahbar und man fragt sich fast, wie es ihr gelungen ist eine Freundin zu haben.

Das Ganze ist eine Geschichte, die mich überhaupt nicht anspricht und nach meiner Meinung auch nicht gut aufgesetzt ist. Es fehlt vor allem auch Wärme und Liebe. Aber die hatte sie vielleicht auch nie kennen gelernt?