Auf der Suche nach der eigenen Vergangenheit
** Mila Lippke: Morgen bist Du noch da**
Inhalt: Dieser Roman wird in zwei Zeitsträngen erzählt. Der Hauptteil handelt von der 42-jährigen Lioba, die alleinstehend als Künstlerin in Berlin lebt und gerade von ihrer ungewollten Schwangerschaft erfahren hat. Zu einer ihrer Ausstellungseröffnungen lädt Lioba ihre Mutter nach Berlin ein, nachdem sie diese lange Zeit nicht gesehen hat. Lioba hatte nie ein besonders gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, ist mit 18 ausgezogen und hat sich in Berlin durchgeschlagen, bis sie sich mit ihrer Kunst einen Namen geschaffen hat. Ihre provokative Kunst mit aus Plüsch und Fell gearbeiteten weiblichen Geschlechtsteilen passt so gar nicht zu ihrer prüden Mutter und Kindheit. Die Begegnung mit ihrer Mutter weckt in Lioba lange angestaute Gefühle, sie will von ihrer Mutter endlich den Namen ihres Vaters erfahren, bekommt aber nur Schweigen als Antwort. Als Ihre Mutter kurz darauf einen Schlaganfall erleidet und möglicherweise für immer die Sprache verloren hat, macht Lioba sich auf den Weg in ihre Heimatstadt und versucht, Hinweise auf ihre Herkunft zu finden.
In einem zweiten Erzählstrang wird die Geschichte eines kleinen Mädchens erzählt, das zunächst gemeinsam mit ihrer Mutter versteckt auf einem Dachboden aufwächst. Die Erzählstränge sind ineinander verwoben, und die Rückblenden geben dem Leser nach und nach einen Einblick in Liobas Familie und Vergangenheit.
Meinung: Anfangs war ich skeptisch, Liobas provokative Kunst ist so gar nicht meine Welt und wirkt auf mich eher abstoßend. Andererseits war der Aufbau der Geschichte mit den Rückblenden interessant und hat meine Neugier geweckt. Schnell wurde klar, dass Liobas Kunst nur einen kleinen Teil der Geschichte ausmacht und eine logische Folge ihrer verklemmten Erziehung ist.
Mila Lippke ist ein berührender Roman gelungen, der den Leser emotional eintauchen lässt in die beklemmende Vergangenheit Liobas und ihrer Familie. Der Aufbau mit den zwei Erzählsträngen, die parallel zu Liobas Nachforschungen und Erkenntnissen weiter Einzelheiten aus der Vergangenheit preis geben, ergeben eine sehr spannende Geschichte mit erstaunlichen Wendungen. Der Roman hat mich positiv überrascht, so dass ich nach weiteren Werken von Mila Lippke Ausschau halten werde.
Inhalt: Dieser Roman wird in zwei Zeitsträngen erzählt. Der Hauptteil handelt von der 42-jährigen Lioba, die alleinstehend als Künstlerin in Berlin lebt und gerade von ihrer ungewollten Schwangerschaft erfahren hat. Zu einer ihrer Ausstellungseröffnungen lädt Lioba ihre Mutter nach Berlin ein, nachdem sie diese lange Zeit nicht gesehen hat. Lioba hatte nie ein besonders gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, ist mit 18 ausgezogen und hat sich in Berlin durchgeschlagen, bis sie sich mit ihrer Kunst einen Namen geschaffen hat. Ihre provokative Kunst mit aus Plüsch und Fell gearbeiteten weiblichen Geschlechtsteilen passt so gar nicht zu ihrer prüden Mutter und Kindheit. Die Begegnung mit ihrer Mutter weckt in Lioba lange angestaute Gefühle, sie will von ihrer Mutter endlich den Namen ihres Vaters erfahren, bekommt aber nur Schweigen als Antwort. Als Ihre Mutter kurz darauf einen Schlaganfall erleidet und möglicherweise für immer die Sprache verloren hat, macht Lioba sich auf den Weg in ihre Heimatstadt und versucht, Hinweise auf ihre Herkunft zu finden.
In einem zweiten Erzählstrang wird die Geschichte eines kleinen Mädchens erzählt, das zunächst gemeinsam mit ihrer Mutter versteckt auf einem Dachboden aufwächst. Die Erzählstränge sind ineinander verwoben, und die Rückblenden geben dem Leser nach und nach einen Einblick in Liobas Familie und Vergangenheit.
Meinung: Anfangs war ich skeptisch, Liobas provokative Kunst ist so gar nicht meine Welt und wirkt auf mich eher abstoßend. Andererseits war der Aufbau der Geschichte mit den Rückblenden interessant und hat meine Neugier geweckt. Schnell wurde klar, dass Liobas Kunst nur einen kleinen Teil der Geschichte ausmacht und eine logische Folge ihrer verklemmten Erziehung ist.
Mila Lippke ist ein berührender Roman gelungen, der den Leser emotional eintauchen lässt in die beklemmende Vergangenheit Liobas und ihrer Familie. Der Aufbau mit den zwei Erzählsträngen, die parallel zu Liobas Nachforschungen und Erkenntnissen weiter Einzelheiten aus der Vergangenheit preis geben, ergeben eine sehr spannende Geschichte mit erstaunlichen Wendungen. Der Roman hat mich positiv überrascht, so dass ich nach weiteren Werken von Mila Lippke Ausschau halten werde.