Morgen bist du noch da...

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Lio ist 42, schwanger von einem verheirateten Mann und Künstlerin. Über Kunst lässt sich streiten; sie hat Erfolg mit weiblichen Geschlechtsteilen aus Plüsch und Fell. Zu einer Ausstellung lädt sie ihre Mutter, die sie seit fast drei Jahren nicht gesehen hat, ein. Ein Schlaganfall verhindert die längst fällige Aussprache. Als Lio Unterlagen aus der Wohnung ihrer Mutter holt, findet sie Spuren aus der Vergangenheit. Sie hat jüdische Wurzeln.

Ihre Mutter verbrachte als Kind Jahre in einem holländischen Versteck. Diese Kindheitserlebnisse prägten ihr ganzes Leben. Lio gräbt tiefer und wird endlich erwachsen, bereit, Verantwortung zu übernehmen und nicht nur eigenen Interessen nachzugehen.

Mila Lippke beschreibt die Veränderung einer nicht allzu sympathischen Frau in eine Persönlichkeit. Zunächst scheinbar wahllos eingefügte Erinnerungen der Mutter geben wichtige Informationen zum Textverständnis. Alles in allem ein Buch, das zum Nachdenken anregt und keine simplen Geschichten erzählt.