Ein Raum ohne Grenzen

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mellie Avatar

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Der Ausgangspunkt des Thrillers wird erst im letzten Drittel des Buches klar ausgesprochen und definiert. Was passiert, wenn ein Raum existiert, in dem der Mensch all seine Phantasien ausleben kann; sofern diese Phantasie Dritte betrifft, müssen die einverstanden sein. Der Leser ist zu diesem Zeitpunkt bereits Zeuge geworden, was passiert, wenn dieses Ausleben in der Realität tatsächlich stattfindet. Die Autoren treiben die Handlung anhand zweier Handlungsstränge voran, die eigentlich zwei Seiten einer Medaille sind. Zum Einen der Arkadier (der auch andere Namen hat), der sich für herausragend hält und diesen Raum nutzt, um Opfer für seine Mord und anderen Gewaltphantasien zu finden. Zum anderen ein Uniprofessor, der sozusagen durch eine Studie die Vorlage für diesen Raum geschaffen hat. Selbst rücksichtslos Studentinnen mißbraucht und nun eine Kollegin dazu bringen will an seinem Buchprojekt mitzuwirken und zwar unter der Prämisse, dass der Zweck wirklich alle Mittel heiligt. Und dann fokussiert sich alles in der Person des "Gastgebers", der den Raum bzw. das Forum zur Verfügung stellt, wo sich die all die treffen können, die ihre Wünsche ausleben wollen. Soweit die Kurzbeschreibung. Spannend geschrieben, ohne dass sich die Handlung auf ein bloßes schwarz/weiß-Schema verlässt. Einziges Manko, die Gründe für den Umzug der Hauptakteure bleiben sehr im Dunkeln, wenn dies der erste Roman ist, den man liest.
Empfehlenswert, aber keine entspannende Nachtlektüre.