Lesen!

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harakiri Avatar

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Tania Carvers neuer Roman führt uns in die Welt der Perversen. Was mit einem relativ „normalen“ Mord an einer Frau beginnt, deren Leiche wie in einem Puppenhaus angeordnet aufgefunden wird, weitet sich bald zu einer Sache von solch großer Tragweite aus, dass Kommissar Phil Brennan in ein Wespennest sticht. Auch seine Frau, die Psychologin Marina Esposito, mit der er kurz vorher nach Birmingham umgezogen ist, wird in die Ermittlungen hineingezogen. Ein renommierter Professor belästigt und bedroht sie. Und was hat der noch alles für Dreck am Stecken?

Ein sehr spannendes Wiedersehen mit Brennan und Esposito! Die Beiden sind nach ihrem Trauma im letzten Thriller nach Birmingham umgezogen und müssen sich jeweils in ihren neuen Arbeitsstätten einleben. Gerade Phil tut sich da nicht leicht und eckt mit seiner geradlinigen Art bei einigen neuen Kollegen nur an. Das hat mir sehr gut gefallen, denn wenn man neu irgendwo ist muss man die anderen ja erst kennen- und einschätzen lernen. Und da ist nicht immer der erste Blick der richtige.
Die Handlung nimmt sehr schnell Fahrt auf und bereits der erste Mord hat mich begeistert. Wie die Ermittler so nach und nach drauf kommen, dass die „Puppe“ ja eigentlich etwas ganz anderes ist. Hier hadie Autoren wirklich etwas Neues beschrieben. Auch die Einsichten in die Seele und das Leben des Kranken haben mich begeistert. In Einschüben blicken wir außerdem noch in das Leben des Täters, auf den ich zugegebenermaßen, sehr spät gekommen bin.
Tania Carvers neuer Thriller strotzt vor blutigen Details, die mich aber nicht gestört haben, im Gegenteil. Auch die Opfer werden vor ihrer Ermordung gut eingeführt, so dass man eine Bindung aufbauen und sich bei ihrer Tötung schön gruseln kann. Das ist mir persönlich immer sehr wichtig, denn andernfalls bleibt eine gewisse Distanz beim Lesen und das gewisse Etwas fehlt.
Fazit: Lesen!