Ausgespielt?

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carola Avatar

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Das Cover erinnert an die Schaumkrone des Bildes der Welle von Kanagwa gemischt mit der psychedelischen Schrift der Swinging Sixties.

Sam Mazur begegnet uns als 21-jähriger Student aus Californien in der U-Bahn von Massachusetts. Er hält sich gern fern von Menschenmassen und ist eher in sich gekehrt. Im Trubel der Menschen entdeckt er plötzlichen bekanntes Gesicht. Sadie Green. Sie sieht ihn und entfaltet sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht, dass ihn an eine aufblühende Rose denken lässt. Sadie gibt Sam ihr Spiel „Solutions“ und schon da ahnt man, dass beide eine gemeinsame Leidenschaft teilen.

Die Zeitebene ändert sich. Sadie ist 11 Jahre alt und oft im Krankenhaus um ihre leukämiekranke Schwester zu besuchen. Als ihr langweilig wird, Zeit ein Pfleger ihr ein Spielzimmer. An der Console spielt ein Junge im Pyjama.
Sie haben augenblicklich einen Draht zueinander. Das gemeinsame Videospiel ist der Boden auf dem sie Ihre Lebensgeschichten ausbreiten.

Sie werden Spielkameraden und später Freunde. Doch Sadie beansprucht neben der Freundschaft auch Anerkennung, dass sie sich um Sam kümmert. Ein fauler Kompromiss, der ihr bald um die Ohren fliegen wird.

Aber anscheinend ist ein Grundstein gelegt, das Leben führt sie wieder zusammen.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und bildhaft vorstellbar. Wird die Herkunft und Einstellung sowie die soziale Normierung die beiden wieder näher bringen oder bleibt eine Kluft? Das würde ich gern erfahren.