Smarte Story mit viel Humor und Selbstironie

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daniunddieschmöker Avatar

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Obwohl mich das Buch Cover überhaupt nicht anspricht, war ich schon nach den ersten Zeilen ganz in die „Retro Welt“ aus den 90iger Jahren dieser beiden leicht nerdigen Kids eingetaucht. Man verliebt sich sofort in Sam und Sadie mit ihrem etwas schrägen Humor, die sich als Elfjährige in einem Krankenhaus zufällig begegnen, er als Patient nach einem schweren Autounfall, sie als Schwester eines krebskranken Mädchens. Sie überbrücken viele Stunden des Wartens gemeinsam an der Nintendo Konsole im Spielzimmer des Krankenhauses. Für den traumatisierten Sam, der nach dem Unfall mit niemandem spricht, ist die Begegnung mit Sadie fast überlebenswichtig, doch für sie ist es zunächst nur die Überbrückung der zähen Wartezeit bei den Besuchen der Schwester, für die sie sich ohne Sams Wissen sogar Sozialpunkte für ein Projekt anrechnen lassen kann. Man ahnt aber schon zwischen den Zeilen, dass auch Sam für Sadie eine Bedeutung bekommen wird. Obwohl beide aus Los Angeles stammen, leben sie in unterschiedlichen Welten, sie im reichen Beverly Hills, er in Korea Town. Zwei Menschen, die sich wahrscheinlich im wirklichen Leben niemals begegnet wären. Und genau das macht den besonderen Reiz dieser Geschichte aus. Hat mich ein bisschen an Jojo Moyes „Ein ganzes halbes Jahr“ und ihren Schreibstil erinnert. Sam und Sadie treffen sich nach vielen Jahren, als beide schon in Harvard studieren, zufällig auf einem Bahnsteig wieder. Für Sam scheint Sadie, nun sichtlich ein Upper Class girl, nun noch unerreichbarer zu sein, gäbe es da nicht bei beiden diese fast magische Faszination für die GamIng Welt. Obwohl Computerspiele überhaupt nicht mein Ding sind, hat mich diese Geschichte mit ihren intelligenten und leicht schrägen Dialogen richtig gepackt und ich möchte am liebsten sofort weiterlesen ….