Die spannende, intensive und bewegende Lebensgeschichte Kajan’s im Nachkriegsalbanien

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linawe. Avatar

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Eine sehr berührende und intensive Erzählung, die in den Kriegsjahren in Albanien beginnt und sich über 40 Jahre in der DDR, Westberlin und den USA zieht.
1943 lebt Kajan mit seinem Großvater Betim in einem albanischen Bergdorf, in das eines Tages der deutsche Deserteur Cornelius flieht. Die beiden nehmen ihn auf und er bringt dem kleinen Jungen das Klavierspiel bei, was sein Leben für immer prägen wird.
Später bringt Kajan es zum berühmten Pianisten in seiner Heimat, was ihn zu einer Konzertreise in die DDR führt. Dort gerät er ungewollt zwischen die Fronten der verschiedenen Kommunistendiktaturen und muss in den Westen fliehen.
Der Autor begleitet hauptsächlich den jungen Pianisten durch sein Leben, aber die Leser bekommen auch die Sichten anderer Familienmitglieder wie u.a. Kajan’s linientreue Kommunistenmutter Selie, Großvater Betim oder der Cousine Bora mit ihrem Mann Milen.
Zusammen mit manchen Rückblicken zu vergangenen Ereignissen, verwebt Ermal Meta die verschiedenen Erzählstränge zu einer komplexen, aber sehr spannenden und interessanten Lebensgeschichte.
Diese zeigt die Schrecken der kommunistischen Diktaturen in der Sowjetunion und der DDR der Nachkriegsjahre auf, die nach dem Kriegshorror noch jahrzehntelang viele Menschenschicksale auf dem Gewissen haben.
Eine sehr spannende, aber auch aufwühlende Erzählung, die phasenweise nichts für Zartbesaitete ist.
Dass das Buch auf einer wahren Lebensgeschichte beruht, macht nur noch interessanter, ich konnte es nicht mehr weglegen! Manchmal harte Kost, aber trotzdem sehr bewegend- klare Leseempfehlung!