Nach der Leseprobe hatte ich ein anderes Buch erwartet. Selbst das Cover paßt mehr zur Leseprobe als zum Geschehen des Buches.Das Buch beginnt in Albanien im Jahr 1943. Kajan, die Hauptfigur, lebt mit seinem Großvater in einem kleinen Bergdorf, ins das der deutsche Deserteur Cornelius kommt. Dieser bringt Kajan das Klavierspielen bei. Der Junge wird ein hervorragender Pianist, der zwischen die Fronten des kalten Krieges gerät. Der Autor hat aus der Geschichte der Hauptfigur eine Aneinanderreihung von Katastrophen gemacht, die so gar nicht nachvollziehbar sind. Seinen Figuren fehlt die Tiefe, Ihre Charaktere bleiben oberflächlich. Als großer Roman über Familie und Verrat angekündigt, bleibt er hinter den Erwartungen zurück. Die gesellschaftlichen Probleme des 20. Jahrhunderts werden nur einseitig betrachtet und bedienen Klischees.