Wir beginnen die Leseprobe mit einer eindrucksvollen Beschreibung der zerstörten und trostlosen Umgebung, durch die sich die junge Frau bewegt. Wir sind sofort mitten drin im Deutschland danach und es ist sofort unerträglich. Doch dieses Buch ist anders als die meisten Bücher, die den zweiten Weltkrieg thematisieren: Hier steht nicht der Krieg oder die Judenverfolgung im Zentrum, sondern die Zeit danach. Der Kampf eines zerstörten Deutschlands und das Chaos nach der Katastrophe sind eines jener Kapitel deutscher Geschichte, über die man viel zu selten liest. Deshalb zieht mich dieser Roman besonders an. Lylia scheint eine sehr starke Frau zu sein, eine, die Karl Marx kennt, eine die sich ganz allein auf macht in ein fremdes und zerstörtes Land, eine, die ihren Zeitgenossinnen schon viel voraus hat.